In dem Multigassensorsystem OCS sind mehrere unterschiedliche Typen von Halbleiter-Gassensoren in einem temperaturzyklischen Betrieb eingesetzt, wodurch die Sensitivität und Selektivität der Sensoren erheblich verbessert werden. Die Sensoren sind grundsätzlich sehr breitbandig, d.h. sie reagieren auf eine Vielzahl von Gasen, darunter auch Wasserstoff. Es wird integral die gesamte von der Probe emittierte Gasemission detektiert. Durch den temperaturzyklischen Betrieb können temperaturabhängige Gasreaktions-Effekte am Sensor und dynamische Effekte bei Temperatur-Änderungen für eine Erhöhung des Informationsgehalts ausgenutzt werden.

Zusätzlich werden Temperatur, Feuchte und Druck des Probengases gemessen.

Der Probe wird für die Messung in eine externe Messkammer eingebracht, diese kann je nach Anwendung an die Dimensionen der Probe angepasst werden. Eine Standard-Messkammer aus Glas für kleine Proben ist verfügbar.

Der OCS steuert mittels integrierter Fluidik den kompletten Messprozess, bestehend aus:

• Spülen der Prüfkammer mit synthetischer Luft oder Nullluft zum Entfernen der Raumluft aus der Prüfkammer

• Akkumulationsphase zur Erhöhung der gemessenen Konzentrationen

• Absaugung und gassensorische Messung der Prüfkammer-Atmosphäre

• Nachspülen zum Entfernen von Proben-Emissionen aus dem System

Der Benutzer kann über das große Touch-Display den Ablauf parametrieren und dadurch für die Anwendung optimieren. Messungen können vom Benutzer entweder direkt am Gerät per Touchscreen oder über ein externes Trigger-Signal gestartet werden.

Die Roh-Messdaten aller Sensoren werden synchronisiert in einer HDF5-Datei pro Messung auf einem USB-Stick gespeichert oder können alternativ per Ethernet-Verbindung vom Gerät kopiert werden.

Als Betriebs-Medium wird eine saubere, trockene Luft benötigt, z.B. synthetische Luft aus Gasflaschen oder Nullluft aus einem entsprechenden Generator.